Das ehemalige Hallenbad Utenberg soll zu einem Sonderschulinternat umgebaut werden.

Knappe Finanzen verzögern Projekt im Utenberg

Zuerst fehlte für die Sanierung des Hallenbades in der Kinder- und Jugendsiedlung Utenberg das Geld. Und nun verzögern sich die Pläne für die Umnutzung in ein Sonderschulinternat – einmal mehr wegen Geldproblemen. Die Stadt Luzern verschiebt ihr Projekt für ein ganzjährig geöffnetes Sonderschulinternat, nicht zuletzt wegen dem Nein zu höheren kantonalen Steuern.

Die Stadtregierung hatte Mitte Mai einen Bericht und Antrag an das Parlament verabschiedet. Geplant war die Einrichtung eines Sonderschulinternats im stillgelegten Hallenbad der Kinder- und Jugendsiedlung Utenberg. Vorgesehen war für die Planung und den Umbau ein Kredit von rund 3,7 Millionen Franken.

Die Stadtregierung beantragt jetzt aber dem Parlament, das Projekt bis Ende 2018 zu verschieben. Sie begründet dies mit dem Nein der Stimmberechtigten des Kantons Luzern am 21. Mai zu einer Erhöhung des kantonalen Steuerfusses von 1,6 auf 1,7 Einheiten.

"Grosses finanzielles Risiko"

Die vom Kanton bisher zugesicherten Tarife für die Sonderschule und das Projekt seien in Frage gestellt, teilte die Stadt mit. Es wäre ein zu grosses Risiko, das Projekt jetzt zu realisieren. Es gebe zu viele Unsicherheiten bei der Finanzierung.

Das geplante Sonderschulinternat wäre im Gegensatz zu vergleichbaren Angeboten im Kanton Luzern an 365 Tagen im Jahr geöffnet und würde Knaben sowie Mädchen offen stehen. Ein Sonderschulinternat sei eine logische Weiterentwicklung des bestehenden Angebots, so die Stadtregierung.

Aktuell sind aus dem Kanton Luzern fünfzig Kinder und Jugendliche ausserkantonal platziert. Zwanzig davon wären geeignet, im geplanten Internat Utenberg zu leben.

Hier geht's zur offiziellen Mitteilung der Stadt Luzern.

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